WoW: DpS im Gewölbe der Inkarnationen - Schurken dominieren maues Balancing (2023)

Gut zwei Wochen nach dem Release von WoW: Dragonflight hat auch der neue Schlachtzug, das Gewölbe der Inkarnationen seine Tore geöffnet und unzählige Raider strömen hinein, um Terros, Eranog und Raszageth den Garaus zu machen. Bedenkt man, dass der letzte "neue" Raid fast zehn Monate her ist, wundert es kaum, dass die Begeisterung über den neuen Schlachtzug groß und die Motivation vieler Spieler hoch war.

Und so besuchten bereits in den ersten Tagen viele Tausend Spieler den neuen Raid und legten zumindest einen Teil der acht neuen Bosse um. Für einen DpS-Check wäre es eigentlich noch ein wenig früh. Allerdings werfen wir trotzdem einen Blick auf die ersten Logs im neuen Raid. Denn es gibt ein paar Unterschiede zu früheren Raids.

Da direkt am ersten Tag der mythische Modus verfügbar wurde, gibt es wahrscheinlich keinen großen Balancing-Patch zwischen heroisch und mythisch. Zum anderen ist das der erste Raid, der mit den neuen Talentbäumen und ohne Geliehene Macht gespielt wird. Da ist es natürlich besonders interessant, zu schauen, wie die Klassen im Ranking abschneiden.

WoW: DpS im Gewölbe der Inkarnationen - Ausgangslage

Um wirklich herauszufinden, was die Klassen und Spielweisen aktuell leisten können, beschränken wir uns bei jeder Klasse auf die besten fünf Prozent aller normalen Logs. So stellen wir sicher, dass die Zahlen nicht von schwächeren Spielern oder fehlerhaften Logs (in denen der Spieler etwa die halbe Zeit tot am Boden lag) verfälscht werden. Da diese Zahlen in der Regel mit sehr guter Ausrüstung erreicht wurden, sind die reinen Werte für uns Normalspieler kaum aussagekräftig.

Abgesehen davon werden viele hochklassige Logs nur durch den konzentrierten Einsatz von Unterstützungszaubern auf einzelnen Spielern erreicht. Wer also nicht an die angegebenen Zahlen herankommt, der braucht sich keine Sorgen zu machen. Für das Verhältnis der Klassen untereinander sind die Werte aber durchaus brauchbar.

WoW: DpS bei Eranog

WoW: Dragonflight: DpS im Gewölbe der Inkarnationen: EranogQuelle: buffed / warcraftlogsEranog ist ein typischer Einstiegsboss mit wenigen Mechaniken, die selbst absolute WoW-Neulinge schnell verstanden haben. Auch die DpS-Anforderungen fallen nicht sonderlich hoch aus. Einzig der Schaden auf eines der Adds aus der Kette muss stimmen, damit ihr entkommen könnt, bevor ihr sterbt. Da zudem ein paar Adds auftauchen, fahrt ihr mit einer Mischung aus Einzelzielschaden und Flächen-Burst am besten - wobei ersteres deutlich wichtiger ist.

Offenbar stehen Treffsicherheit-Jäger nach dem Buff ziemlich gut da. Sie knallen ordentlich auf den Boss und die Adds. Arkan-Magier reihen sich direkt dahinter ein. An diesen Anblick solltet ihr euch übrigens gewöhnen. Wie es scheint, stechen die Arkan-Magier diesmal ihre Feuer- und Frost-Kollegen aus. Die Unterschiede zwischen den Spitzenplätzen und den Schlusslichtern ist relativ groß. Das war beim ersten Tier der Erweiterung so zu erwarten. - Raidguide zu Eranog.

WoW: DpS bei Terros

WoW: Dragonflight: DpS im Gewölbe der Inkarnationen: TerrosQuelle: buffed / warcraftlogsTerros ist einer der wenigen Bosse, bei dem ihr es wirklich von vorn bis hinten nur mit einem Gegner zu tun habt. Außerdem müsst ihr euch hier auch nicht sonderlich viel bewegen - perfekt, um das theoretische Maximum einer Spielweise abzurufen. Theoretisch sollte das Balancing hier also recht gut sein. Aber ihr seht es ja selbst: Gut ist etwas anderes. Das Mittelfeld ist soweit eigentlich okay, bedenkt man die Mammutaufgabe des Balancings der neuen Talentbäume. Dass aber der Schurke mit allen drei Spielweisen auf Platz 1 bis 3 steht, kennt man so eigentlich nur vom Hexenmeister. Das hintere Feld ist hingegen zu weit abgeschlagen und braucht dringend einen Buff. - Raidguide zu Terros.

WoW: DpS beim Primalistenrat

WoW: Dragonflight: DpS im Gewölbe der Inkarnationen: PrimalistenratQuelle: buffed / warcraftlogsBeim Primalistenrat kämpft ihr durchgehend gegen vier Bosse, die meist gekuschelt auf einer Stelle stehen. Perfekt, um mal so richtig schön mit Flächenschaden um sich zu werfen. Traditionell ist das Balancing bei solchen Bossen eher schlecht und die alten Bekannten stehen ganz oben. Die Eule kann diesem Trend folgen, mit dem Treffsicherheit-Jäger steht hier jedoch eine Klasse ganz oben, die bisher nicht wirklich für hohen Flächenschaden berühmt war. Dank des neuen Talentbaums und einiger heftiger Synergien wird der Schütze nun aber zur absoluten Maschine gegen mehrere Ziele. Magier sind hier fast gezwungen, auf Arkan zu gehen, wenn sie halbwegs mithalten wollen. - Raidguide zum Primalistenrat.

WoW: DpS bei Sennarth, der kalten Atem

WoW: Dragonflight: DpS im Gewölbe der Inkarnationen: SennarthQuelle: buffed / warcraftlogsDie Spinne ist bereits nach wenigen Tagen der Hassboss für viele Spieler geworden. Unsere Helden sind permanent in Bewegung, schlittern durch die Gegend und drohen permanent heruntergezogen zu werden. Zwischendrin immer mal Schaden auf den Boss und die vielen kleinen Spinnen - und fertig ist der Kampf. Die viele Bewegung macht natürlich vor allem den Zauberklassen zu schaffen. Dementsprechend wird der obere Teil des Rankings von den Nahkämpfern dominiert. Einzig der Arkan-Magier mit seiner neuen Spielweise und natürlich der sehr starke Treffsicherheit-Jäger können hier mithalten. Hexenmeister finden sich hingegen mit allen drei Specs auf den hinteren Rängen wieder. Ein harter Fall für die Klasse, die seit gefühlten Ewigkeiten immer mit mindestens einer Spielweise ganz weit oben stand. - Raidguide zu Sennarth, der kalte Atem.

WoW: DpS bei Dathea, der Aufgestiegenen

WoW: Dragonflight: DpS im Gewölbe der Inkarnationen: DatheaQuelle: buffed / warcraftlogsObwohl es bei Dathea einige Adds gibt, kämpft ihr im normalen Modus normalerweise nur gegen den Boss oder ein Add gleichzeitig. Je nach Taktik braucht es in den Kampf nicht viel Bewegung, was einigen Klassen zugutekommt. Die absoluten Könige des Schadens sind hier Arkan-Magier und Meucheln-Schurken. Sie knallen erheblich mehr Schaden raus als alle anderen Spielweisen. "Mehr" wäre ja okay, immerhin muss ja irgendjemand oben stehen. Der Abstand ist aber deutlich zu groß. Dahinter sehen die Abstufungen sehr viel besser aus und im breiten Mittelfeld kann man sicherlich von einem guten Balancing sprechen. - Raidguide zu Dathea, der Aufgestiegenen.

WoW: DpS bei Kurog Grimmtotem

WoW: Dragonflight: DpS im Gewölbe der Inkarnationen: Kurog GrimmtotemQuelle: buffed / warcraftlogsDen Kampf gegen den Meister der Totems kann man auf viele verschiedene Arten spielen. Das hat natürlich auch Einfluss auf die DpS, weil unterschiedlich viel Bewegung gefordert ist und verschiedene Mengen an Adds auftauchen. Daher ist dieses Ranking natürlich wenig aussagekräftig. Das Bild ähnelt aber dem bei anderen Bossen. Schurken können sich ihren Spec aussuchen und spielen mit allen ganz oben mit. Spannenderweise schiebt sich der Verstärker-Schamane weit nach oben. Mit dem Feuer-Magier und dem Gebrechen-Hexer liegen zwei Spielweisen ganz unten, die eigentlich ein Leben an der Spitze gewöhnt sind. - Raidguide zu Kurog Grimmtotem.

WoW: DpS bei Bruthüterhin Diurna

WoW: Dragonflight: DpS im Gewölbe der Inkarnationen: Bruthüterhin DiurnaQuelle: buffed / warcraftlogsEin großer Raum und ständig muss man von einer Seite auf die andere Seite rennen. Zwischendrin noch auf den Boss hauen, Adds vermöbeln und Eier kaputtmachen. Der Kampf gegen Diurna klingt verwirrend und wird wohl nicht zum Kampf des Jahres gewählt. Spielerisch ist er allerdings durchaus anspruchsvoll und die viele Bewegung und der Burst-Flächenschaden setzen eine neue Klasse an die Spitze des DpS-Rankings: den Windläufer-Mönch. Erst dahinter kommen die drei Schurken und der Treffsicherheit-Jäger. Magier bilden das doppelte Schlusslicht, direkt hinter den Gebrechen-Hexenmeistern. - Raidguides zur Bruthüterhin Diurna.

WoW: DpS bei Raszageth, der Sturmhüterin

WoW: Dragonflight: DpS im Gewölbe der Inkarnationen: RaszagethQuelle: buffed / warcraftlogsVerschiedene Plattformen, Zwischenphasen, Adds, viel Bewegung, hoher Schwierigkeitsgrad - Raszageth hat alles, was einen echten Endboss ausmacht. Daher ist die Menge an Kills bisher auch noch überschaubar und die Rankings besitzen weniger Aussagekraft als bei anderen Bossen. Das ändert aber nichts daran, dass erneut die drei Schurken auf den ersten drei Plätzen sitzen. Nur die Verstärker können hier mithalten. Alle anderen Klassen und Specs haben einen deutlichen Abstand. Bis auf den Schatten-Priester stehen übrigens alle Klassen, die nur einen DpS-Spec haben, in der oberen Hälfte des Rankings (Paladin, Mönch, Rufer, Dämonenjäger). Das gab es auch selten in der Vergangenheit

WoW: DpS im Gewölbe der Inkarnationen

Realistisch gesehen konnte man kein besonders gutes Balancing erwarten. Dafür sind die neuen Talentbäume zu komplex, als dass man sie so schnell auf ein gleichmäßiges Niveau. Einzelne Ausreißer nach oben oder nach unten, durch unbeachtete Synergien beispielsweise, waren genauso zu erwarten, wie ein relativ hoher Abstand zwischen Top-DpS und Schlusslicht.

Allerdings fällt das reale Ergebnis noch ein wenig ernüchternder aus. Riesige Unterschiede, meist die gleichen Specs ganz oben und Klassen, die mit allen Spielweisen dominieren, das sollte nicht so sein. Hier müssen die Entwickler unbedingt noch Hand anlegen in den kommenden Tagen und Wochen. Natürlich wird das Balancing nie perfekt sein und das erwartet auch keiner. Wenn aber Spec A einfach mal 30 Prozent mehr Schaden macht als Spec B der gleichen Klasse, dann ist das mindestens genauso schlecht, wie eine Klasse, die mit allen drei Specs ganz weit oben steht.

Blizzard sieht das scheinbar genauso und hat bereits die ersten Klassenanpassungen für die kommende ID angekündigt, in der viele Buffs und Nerfs verteilt werden.

Hier findet ihr alle Bossrankings inklusiver der Zahlen in der Bildergalerie:

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WoW: Dragonflight: DpS im Gewölbe der Inkarnationen: Gesamtüberblick [Quelle: buffed / warcraftlogs]

Am Ende noch einmal der Hinweis, dass die reinen Zahlen wenig aussagekräftig sind, da sie mit nahezu perfekter Ausrüstung erzielt wurden. Die Verhältnisse untereinander sind allerdings halbwegs aussagekräftig. Aber decken sich diese Zahlen mit euren Erfahrungen, die ihr in den ersten Tagen des neuen Schlachtzugs gesammelt habt? Oder sehen die Verhältnisse bei euch im Raid komplett anders aus? Welche Klasse oder Spielweise hat euch am meisten überrascht im Gewölbe der Inkarnationen?

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Author: Arline Emard IV

Last Updated: 04/20/2023

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